Zum Hauptinhalt springen

Malerin


Die künstlerischen Arbeiten von Maria Glasunova

Das erste, was dem Betrachter von Maria Glasunovas Bildern auffällt, sind leuchtende Farben und kleine, unscheinbare und stille Dinge: Sonnenblumengelb, die Farben des Flieders, immer wieder Blumen, Früchte und Landschaften.

Die Künstlerin bevorzugt Stillleben und Landschaften und kombiniert diese beiden Genres auch in einigen ihrer Arbeiten, indem sie beispielsweise einen Herbststrauß in ein Fenster stellt, welches den Blick auf eine Landschaft freigibt, oder hinter einem Sonnenblumenstrauß eine Dorflandschaft andeutet.

Maria Glasunova hat eine Vorliebe für Blumen, vor allem Sonnenblumen, und Details, – Kleinigkeiten, die das Leben verschönern und uns mit der Welt verbinden, so wie ein Foto an der Wand, eine gepflückte Blume, ein alter Stuhl, dem man ein neues Gesicht gegeben hat, ein sommerlicher Schatten hinter einem Baum, ein Teller mit Äpfeln oder ein Vorhang, den man selbst gesäumt hat.

Wichtig ist für Maria Glasunova, dass man auch die kleinsten und scheinbar nebensächlichsten Dinge erkennen kann und in ihrer Schönheit und mit ihrer Geschichte wahrnimmt. Hierin, könnte man sagen, ist sie dem russischen Realismus, der eng mit den Namen ihrer Ausbildungsstätten, der Ilja-Repin-Akademie und der W.A.-Serov-Fachhochschule, verbunden ist, nahe. Sicherlich hat die Künstlerin, die zugleich Gemälderestauratorin ist, diesen behutsamen und respektvollen Umgang mit den Dingen auch ihren vielen Patienten – den vielen mühevoll aufgearbeiteten Fresken, Ikonen und Gemälden – zu verdanken, bei denen sie ‚in der Lehre’ war.

Um vor allem in ihren Landschaftsbildern einen weicheren Blick auf die Dinge und die Natur zu erlangen, experimentiert Maria Glasunova mit verschiedenen Techniken, in dem sie Aquarell, Tempera und Pastell miteinander kombiniert. Sowohl in ihren Stadt- als auch in ihren Naturlandschaften hält sie stille und lichte Momente fest, die – sommerlich blendend oder winterlich-nachmittäglich hell – den Betrachter dazu veranlassen, den Blick in die Landschaft zu führen und wieder zurück zu sich selbst.


Text: Luise Petzschmann